Intro Food Revolution 5.0 beschäftigt sich mit einer der dringlichsten Fragen des 21. Jahrhunderts: Wie sieht die Zukunft unserer Ernährung in einer Wachstumsgesellschaft aus, die durch schwindende Ressourcen geprägt ist? Die Ausstellung wirft einen kritischen Blick auf die globale Nahrungsmittelindustrie und fragt, welche Visionen Gestalter, Architekten und Wissenschaftler für die dringend erforderlichen Veränderungen entwickeln.
Unser Essen ist in Form gebrachtes Material, es ist also ›designt‹. Food Design gehört zu den frühesten Gestaltungsaufgaben und berührt heute wichtige Themen: Klimawandel und Treibhauseffekt, Endlichkeit der natürlichen Ressourcen, Wasserknappheit, Armut und Hunger, Überproduktion und Verschwendung, Hygiene und Gesundheit, Natur und Technik, Landraub (land grabbing) und Stadtplanung, Handelsabkommen und Protektionismus, Partizipation und Entscheidungssouveränität.
Die Industrialisierung hat im Laufe des 20. Jahrhunderts unsere Ernährung und den Umgang mit Essen maßgeblich bestimmt. Der Lebensmittelkonsum ist in den Industrieländern weitgehend entkoppelt von der Erzeugung. Lebensmittel sind inzwischen Massenprodukte, die vom Anbau, der Aufzucht bis zum Esstisch verschiedene Stationen durchlaufen. Diese Stationen finden sich als Themenräume Farm, Markt, Küche, Tisch in der Ausstellung wieder. Zudem zeigt das Labor Hochschulprojekte, die anlässlich der Ausstellung entstanden sind.
Foto: Andrea Staudacher, Andrea’s Future Food Lab, © Foto: Simon Staehli