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Markt Eine Handvoll multinationaler Konzerne treibt die Industrialisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Acker bis zur Ladentheke voran und bestimmt weltweit, was in den Handel, die Supermärkte und damit auf unsere Teller kommt. Der Preisdruck durch Lebensmittelkonzerne und Supermarktketten ist auch verantwortlich für schlechte Arbeitsbedingungen und Armut in den Produktionsländern.

Im Handel mit Essen werden gigantische Geldmengen bewegt. Spätestens seit der Finanzkrise 2008 ist die exzessive Spekulation mit Agrarrohstoffen zum gewinnbringenden Geschäft geworden. Das sogenannte ›Landgrabbing‹ (der Aufkauf und Handel von fruchtbarem Boden in Entwicklungsländern) verschärft die Situation zusätzlich. Der Agrarprotektionismus der Industrienationen, die ihre Agrarüberschüsse durch hoch subventionierte Exporte abbauen, drückt auf die Preise.

Gleichzeitig behindern die Industrieländer den Aufbau lokaler Erzeugerstrukturen in den ärmeren Ländern, die den Menschen vor Ort nicht nur ein Einkommen, sondern auch Nahrung sichern würde. Das treibt die Bauern in die Städte, wo sie in Vororten und Slums hungern, weil sie nahezu 70 Prozent ihrer verfügbaren Mittel für Ernährung ausgeben müssen. Steigen durch weltweite Börsenspekulationen die Lebensmittelpreise, ziehen sie Revolten und Bürgerkriege nach sich.

Henk Wildschut, SORTING aus der Fotoserie FOOD, © Foto: Henk Wildschut